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Zoo in den Computer bringen
Schweriner Volkszeitung, 01.03.2007


Eintrag vom: 01. März 2007

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Die künftigen Vermessungstechniker Matthias Rodd, Robert Steinhausen, Johanna Cyperski und Erik Stebner (v.l.) bei der Arbeit mit dem Tachymeter. Zusammen mit 23 weiteren Azubis arbeiten sie derzeit an einem Projekt im Zoo. (Foto: Reinhard Klawitter)
Vermessungs-Azubis nutzen Gelände für Projekt / Daten sind vielseitig verwendbar
(Philip Schroeder); Angesichts der Jahreszeit hat der Zoo derzeit keine übermäßigen Besucherströme zu verzeichnen – um so mehr fielen in den vergangenen Wochen die Jugendlichen auf, die mit hoch moderner Vermessungstechnik zwischen den Gehegen zu Gange waren. Für das neue Pilotprojekt „GIS an Schulen“ haben sie sich den Zoo ausgesucht. Mit elektronischen Tachymetern, Spiegelstäben und in signalorangen Jacken waren die Vermessungstechniker-Azubis im Zoo zu Gange. „Die Jahreszeit ist ideal“, sagt Lehrer Klaus-Dieter Kranholdt: Durch die laublosen Bäume hätten die von den elektronischen Geräten ausgesandten Mess-Strahlen freie Bahn…
"GIS in Schulen“ nennt sich das Pilotprojekt, mit dem der Verein Geo MV die Arbeit mit geografischen Informationssystemen in den Schulen stärken will. Die Schweriner Berufsschule Bautechnik – eine von sechs Teilnehmern landesweit – arbeitet dabei mit dem Zoo und dem Landesamt für innere Verwaltung (LAiV) zusammen. „Das LAiV stellt uns viele Grunddaten zur Verfügung, die man sonst bezahlen müsste“, sagt Kranholdt. Zusammen mit den neuen Vermessungen aus dem Zoo, Bildern und Tierdaten werden die 30 Azubis diese Daten dann in ein computergestütztes Geo-Informationssystem einarbeiten. „Das Messen vor Ort ist der kleinste Teil der Arbeit“, sagt Vermessungsingenieurin Tatjana Wagner, die das Schüler-Projekt innerhalb ihres Fernstudiums an der Uni Salzburg betreut. „Die Ergebnisse können beispielsweise dann Grundlage für eine interaktive Führung im Internet sein“, sagt Wagner. Oder für eine Verlinkung zu Google Earth.
Denn Geo-Informationssysteme werden immer wichtiger. „Geo-Informationssysteme sind schlicht verortete Daten. Auch das Navigationssystem im Auto gehört dazu“, so Wagner. Deshalb, betont Lehrer Klaus-Dieter Kranholdt, sei das Pilotprojekt für die Vermesser-Azubis so wertvoll: „Der Beruf ist im Umbruch und GIS wird unsere Zukunft.“ Deshalb habe er auch Wert darauf gelegt, sich für das Projekt ein spannendes Objekt herauszupicken.
Lage- und Höhenplan, Tierdaten, Gebäude, Betriebsgenehmigungen, Lage der Versorgungsleitungen, Seuchenschutzplan: Auf dem 25000 Quadratmeter großen Zoo-Gelände lassen sich eine Menge Daten erheben und dann in GIS verbinden. Zoo-Direktor Michael Schneider betont zwar, dass mit dem Azubi-Projekt vorerst nur Grundlagen geschaffen würden, dass darin aber eine große Chance liege. Der Zoo bekomme ja von den Azubis eine digitale Karte geliefert, die man auch im Internet anbieten könnte „Es wäre zum Beispiel möglich, jedem Gehege den aktuellen Tierbestand zuzuordnen“, so Schneider. Die zuständige Genehmigungsbehörde hätte dann online stets alle gewünschten Informationen im Blick, die früher regelmäßig per Formular abgefragt wurden – und die ZooVerwaltung werde von einer Menge Bürokratie entlastet.